Manchmal ist in den Medien von einem Weisenrat die Rede. Wie stellen wir uns diese Weisen vor? Auf jeden Fall sind es Frauen und Männer, denen wir eine hohe Kompetenz zubilligen. Ihr Wissen dient uns allen. Alt müssen sie heutzutage nicht mehr sein.
Die geheimnisvollen
Weisen waren früher meist im fortgeschrittenen Alter. In den Geschichten über vergangene Zeiten kommt immer wieder die „weise Frau“ oder der „Weise“ vor. Menschen, die häufig zurückgezogen lebten und sich ganz ihren Studien widmeten. Zuweilen wurden sie in schwierigen Fragen als Ratgeber herangezogen. Von ihnen erwartete man Hilfe. Die Kunst des Lesens, die Beschäftigung mit damals „geheimen“ Wissensgebieten verschafften soziales Ansehen. Frauen, die auf diese Weise ihrer Umgebung unheimlich wurden oder sonst irgendwie im Wege waren („Hexe“), landeten allerdings nicht selten auf dem Streckbett oder dem Scheiterhaufen. Nicht anders erging es 1600 Giordano Bruno, der sich – seiner Zeit weit voraus – mit dem geozentrischen Weltbild der Kirche anlegte.
Unbestritten
ist jedenfalls der Umstand, dass – allgemein gesagt – die Menschen als einziges Wesen bewusst danach streben ihren Wissensstand zu steigern. Da muss es sich nicht immer um Weltbewegendes handeln. Aber es steigert ohne Frage die Konkurrenzfähigkeit. Nach dem Motto „Wer weiß mehr?“. Beim Vorstellungsgespräch um eine Arbeitsstelle oder eine Funktion, beim Bewältigen schwieriger beruflicher Situationen, stets wenn es um schnelle und gleichzeitig gute Entscheidungen geht. Immer ist es ratsam, zu denen zu gehören, die in der Sache am besten Bescheid wissen.
Wissen schafft vielleicht nicht immer Macht, aber jedenfalls Vorteile.
Das Gremium hat den gesetzlichen Auftrag zur beruflichen Weiterbildung. |