Nr. 89 – Digitale Fallen. Ein Vortrag mit Gewicht.

wordcraft.at / Handelsagenten Spotlight

Juni 2023

Mittlerweile ist es fast allen Menschen in Österreich klar, dass ihr Leben ohne den Gebrauch digitaler Kommunikations- und Hilfsmittel in der Praxis nicht mehr organisierbar ist. Die Ausnahmen (uninteressiert, alt, krank) sind meist ebenfalls in die digitale Welt integriert, weil mit oder ohne ihre Zustimmung sie betreffende digitale Vorgänge ablaufen, die zumeist von Personen ihrer Umgebung gesteuert und kontrolliert werden. 

Für die jüngsten Mitglieder der Gesellschaft handelt es sich beim Eintauchen in die weltweite Digitalisierung um eine Selbstverständlichkeit. Wie denn nicht, werden doch schon Volksschüler mit dem Handy ausgestattet. Angesichts dieser Umstände ist es erstaunlich, dass sich die Überzahl der User keineswegs darüber im Klaren ist, welche kleinen und großen Gefahren mit dem Gebrauch digitaler Geräte verbunden sind.

Die Informationsveranstaltung „Fallstricke in der digitalen Welt“
der Fachgruppe HANDELSAGENTEN am 22.6. war ein willkommener Austausch zu diesem Thema zwischen der Vortragenden Mag. N. Ljubic, BSc und interessierten Mitgliedern des Gremiums.Die Fachkenntnisse der Anwesenden waren durchaus auf unterschiedlichem Niveau. Würde man die aufpoppenden Differenzen auf die Welt der Autofahrer übertragen, gäbe es Crashs an jeder Ecke.  In großen Unternehmen achtet das IT-Management (zumindest meistens) darauf, dass die Mitarbeiter nicht durch Ahnungslosigkeit oder Leichtsinn die firmeneigene IT-Welt ins Unglück stürzen können.

Wie steht es aber mit den Mittelständlern und Kleinbetrieben?  Wie mit den dilettierenden Privaten?

4 Stunden waren zu wenig bis ins letzte Detail vorzudringen. Aber für überraschende Aha-Erlebnisse reichte es immer noch.
Mag. Ljubic begann mit einer kurzen Zusammenstellung der häufigsten Gefahrenquellen und wie man mit ihnen umgeht:

Fallstricke in der digitalen Welt vermeiden

Sichere Passwörter managen, mobile Geräte absichern, sensible Informationen verschlüsseln, sichere Internetverbindungen nutzen, sichere Nutzung von sozialen Medien, Bekämpfung von Fishing und Malware, Datendiebstahl und Angriffen auf Endgeräte vorbeugen.

 

Damit nicht jeder Mensch, ob mit bösem Vorhaben oder unabsichtlich, in Ihren Daten stöbern kann, legen Sie ein Vorhängeschloss an. Z.B. ein Passwort. Einbrecher bohren das Schloss Ihrer Wohnungstür auf, Hacker knacken Ihr Passwort. Was ist „Hacking“?

Vergleichen Sie Hacking mit der Belagerung einer Stadt oder Burg.

Wenn mit normalen militärischen Mitteln die Burg nicht einzunehmen war, die Mauern zu dick und zu hoch, die Verteidiger erfahrene Kämpfer waren, dann mussten die Angreifer in die Trickkiste greifen. Denken Sie an das trojanische Pferd. Die Verteidiger haben aus Neugier das Unglück selbst in die Stadt geholt.

Heute arbeiten die Angreifer mit technischen Fähigkeiten (die viele der Verteidiger gar nicht kennen), aber auch mit gefälschten Identitäten, mit Überredungskunst, die an die Neugier und an die Gier schlechthin appelliert, manchmal auch an die Gutgläubigkeit der Menschen.
Am leichtesten ist es für die Eindringlinge mit der Eroberung des Originalschlüssels. Das ist allerdings nicht so schwer, wenn der Schlossherr die Ersatzschlüssel in den Blumentopf neben der Eingangstüre legt oder unter die Fußmatte. Die Zugangsdaten zum eigenen Bankkonto an Unbekannte zu senden, weil man sich dann die Überweisung von tausenden Euros verspricht, ist leichtfertig.
Ein aufwendiger Schutz der eigenen Daten gegenüber jedem Menschen ist daher auf alle Fälle gerechtfertigt. Bedenken Sie immer, dass alles was sie jemandem in der digitalen Welt anvertrauen, mit einem einfachen Klick und häufig unbeabsichtigt, an Millionen von (auch bösen) Menschen weitergehen kann.

Und das ist nur die Grundschule der digitalen Bösartigkeit. Was machen Sie dagegen? Zumindest verwenden Sie einigermaßen sichere (oder schwer zu überwindende) Passwörter.

Passwörter
sind mindestens 8-12 Zeichen lang. Bestehen aus Groß- und Kleinbuchstaben, Zahlen sowie Sonderzeichen. Gut ist es, wenn man sie in keinem Wörterbuch finden kann.Sie enthalten keinesfalls Daten oder Namen von Ihnen oder Ihrer Familie und – ganz wichtig – sie sind einzigartig und individuell für   j e d e s  einzelne ihrer Konten, die Sie schützen wollen.
Wenn Sie selbst an Ihre Daten wollen, müssen auch Sie die Passwörter parat haben. Das ist mühsam.  Dabei hilft Ihnen Ihr Passwortmanager (die gibt es in reicher Auswahl). Und diesen sichern Sie (erraten!) mit einem Passwort. 😊

Geschätzte Leserin, lieber Leser, die Frage ist nicht, ob Sie das ohnedies schon wissen – sondern, ob Sie es auch konsequent (das heißt immer) durchführen. 

Weiter geht es mit der Frage, ob Sie Kopien Ihrer Dateien irgendwo so sicher versteckt bzw. gesichert haben, damit Sie Ihnen – natürlich up-to-date – zur Verfügung stehen, wenn ein Bösewicht in Ihre Datensammlung eingedrungen ist, oder sie nur herausgibt, wenn Sie Lösegeld bezahlen… So umfangreich das Gebiet der IT ist, so weitläufig sind auch die damit verbundenen Gefahren und Risken.

Die detaillierte Behandlung der Punkte 2 – 7 der o.a. To-do-Liste würde den Rahmen dieses Berichts sprengen.
Aber zumindest können Sie sich anhand der Folien des Vortrags eine Vorstellung machen. Frau Mag. Ljubic wird gern diesbezügliche Fragen beantworten (Kontakt siehe unten) Lesen Sie die Folien HIER

©walterkrammer(wct)

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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Senden Sie Ihre Stellungnahme an krammer@wordcraft.at.

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